Herr Kolpert

theater_slam Hamburg

"In Wahrheit stecken aber überall nur Menschen dahinter."

 

Herr Kolpert ist tot. Wir haben ihn umgebracht.  -   So begrüßt Sarah eines Abends ihre Arbeitskollegin, und was als böses Spiel beginnt endet in einer völligen Entgleisung der sonst so braven Edith. Aber warum eigentlich? Wie viel muss ein Mensch ertragen, um sich selbst komplett zu entblößen? Wie viel Träume müssen kaputt gehen? Wie viel Hoffnung braucht man, um weiterzumachen? Wer kann man noch sein, wenn alle anderen einem sagen , wer man ist?

 

In der minimalistischen Inszenierung des Spoken Word Theater gehen wir diesen Fragen auf den Grund. Edith - trifft - Edith. Eine Person, gespielt von zwei Schauspielerinnen. Das gibt es im Originalstück nicht, bei uns aber schon. 

 

Verhandeln werden Träume , Hoffnungen. Ein verzweifelter Absturz bis zur Ekstase. Dabei sind die verschiedenen Zeitebenen geschickt verzahnt. Während die eine Edith (Marie - Theres Schwinn) brav auf dem Wohnzimmerstuhl ihrer Gastgeberin "Wer bin ich" spielt, rattert die andere Edith ( Romana Schneider) als Hintergrundprogramm die bisherigen Tageserlebnisse ab - bis das Fass voll ist und explodiert. 

 

"Halt mich fest. Mach deine Augen zu und stell dir vor, wer ich bin.  Soll ich so ein wie in diesem Film? Du weißt, ich kann alles ein."

 

Mitschnitt